Volle Halle in Waltershofen: Jubiläums-Box-Gala 30. Jahre Box-Sport-Vereinigung Freiburg

Gut 400 begeisterte Zuschauer wohnten am 9. November 2002 in der Steinriedhalle in Freiburg-Waltershofen der Boxsport-Gala bei, mit der die Box-Sport-Vereinigung Freiburg e. V. (BSV) ihren 30. Geburtstag feierte. Im Ring standen nationale und internationale Spitzenboxer, die mit ihrem sportlichen Einsatz für eine erstklassige Stimmung in der ausverkauften Halle sorgten.

Mit am Ring waren zahlreiche Prominente, darunter auch Adolf Seger, Freiburger Ringer-Idol, sowie die Landtagsabgeordnete Margot Queitsch und der Sozialbürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach.

Für ihre Verdienste um den Box-Sport in Freiburg wurden Rudolf Sitterle, Gründungsmitglied der Box-Sport-Vereinigung Freiburg und dessen Sohn Michael Bernd Sitterle, Vorsitzender des Vereins, von Kurt Maurath, dem Ehrenvorstandsmitglied des Amateur-Box-Verbandes Baden, mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet.

Einen Generationswechsel gibt es im Trainerbereich. Martin Wehrle, seit mehr als zwanzig Jahren Chef-Trainer des Vereins, wird dem Verein künftig nur noch als Sportwart zur Verfügung stehen. Mit Eugen Simion, einem ehemaligen Aktiven, der neuen Boxsport-Aspekten sehr offen gegenüber steht, hat die BSV Freiburg einen neuen und ebenso qualifizierten Trainer gefunden.

Dass zwischenzeitlich auch Frauen einen Zugang zum Box-Sport gefunden haben, ist nicht mehr neu. Bei den Freiburgern nehmen einige Frauen regelmäßig am Training teil. Als Motivation zählt dabei weniger die Aktivität im Ring sondern mehr die körperliche Fitness und die Steigerung der Selbstsicherheit.

Erstmals in der Vereinsgeschichte standen mit Viola Rohrer und Sonja Großmann auch zwei Frauen im Ring. Obwohl dieser Fight ohne Wertung ausgetragen wurde, zeigten die beiden Anfängerinnen einen tollen Einsatz und nur wenig Respekt voreinander.

In einem weiteren Vorkampf standen im Halbfliegengewicht Jugend B mit Alexander Sin (BW Lahr) und Benjamin Simion (BSV Freiburg), dem Sohn des neuen Trainers, zwei weitere Debütanten im Ring. Die Begegnung endete auf Grund der körperlichen Überlegenheit des Lahrers in der dritten Runde durch Abruch (RSC).

Mit dem gleichen Ergebnis endete im Halbschwergewicht der Kampf zwischen Benjamin Leisinger (BC Basel) und Ivan Ponomarev (BW Lahr) zu Gunsten des Schweizers.

Im Weltergewicht landete Ali Boukhalfa (BSV Freiburg) gegen Johann Morandi (BC Basel) einen knappen Punktsieg, nachdem die beiden ersten Runden sehr ausgeglichen verliefen.

Alexander Wehrle (BSV Freiburg), Sohn des scheidenden Trainers, zeigte sich im Halbschwergewicht der Schlagkraft von Dimitri Meder (BW Lahr) nicht gewachsen. Nachdem der Lahrer schon in den ersten Sekunden des Kampfes drei klare Wirkungstreffer erzielen konnte, endete die Begegnung zum Ende der ersten Runde durch RSC.

Im Superschwergewicht endete der Kampf zwischen Ülker Zeser (BW Lahr) und Dordec Grahovac (Frankenthal) mit einem Punktsieg für den Lahrer.

Einen ansprechenden Fight lieferten sich im Halbschwergewicht Hugo Crochard (Luxemburg) und Dragan Vukoicic (Frankenthal). Der Luxemburger, Meister seines Landes und mit 70 Kämpfen kein Unerfahrener, fand in Vukoicic einen starken Gegner, der sich letztendlich durch eine Verwarnung wegen Stoßens selbst um den Sieg brachte.

Jovan Djurdjevic (BSV Freiburg) traf im Mittelgewicht auf Janic´ Shanab (Frankenthal). Nach zwei ausgeglichenen Runden wurde der Freiburger in Runde drei nach einem klaren Treffer angezählt und konnte in der vierten und letzten Runde eine Punkt-niederlage nicht mehr abwenden.

Zum eindeutigen Höhepunkt des Abends wurde die Begegnung im Halbschwergewicht zwischen Wolfgang Lauenburger (Neunkirchen) und Gerhard Wehrle (BSV Freiburg). Obwohl der Freiburger ausbildungsbedingt seit über einem Jahr nicht mehr im Ring stand, zeigte er sich von Beginn an stark und hoch konzentriert. Der Saarländer konterte immer wieder mit schnellen Aktionen, die Wehrle allerdings nur wenig beeindruckten. Für den Freiburger gab es zum Abschluss der Veranstaltung einen verdienten und viel bejubelten Punktsieg.

Mit einer Multivisions-Show zum 30. Geburtstag des Vereins, einer ansprechenden Tanzsporteinlage zur Pause und einer reichhaltigen Tombola wurde das Jubiläums-programm abgerundet. Die Verantwortlichen des Vereins zeigten sich, was die Resonanz beim Publikum und den Ablauf der Veranstaltung betraf, sehr zufrieden.