Internationaler Vergleichskampf gegen Banatul Timisoara

Am 15.10. fand in Waltershofen in der Steinriedhalle ein Vergleichskampf des BSV Freiburg gegen Banatul Timisoara statt. Auf dem Programm standen zehn Kämpfe in unterschiedlichen Alters- und Gewichtsklassen. Die Veranstaltung begann um 19:30 vor ca. 200 Zuschauern.

Den ersten Kampf des Abends bestritten zwei Damen. Selina Wagner (BC Riegel) bestritt einen Sparringskampf gegen Joanne Vedder (BSV Freiburg). Der Kampf wurde nicht gewertet, da Selina Wagner schwerer war, umgekehrt Joanne Vedder aber einige Kämpfe mehr Erfahrung vorweisen konnte. Selina Wagner begann der Kampf sehr geschickt, indem sie ihre Längenvorteile ausnutze. Aber auch Joanne ließ ihr Können immer wieder mit guten Meidbewegungen aufblitzen. Durch ihre Beweglichkeit machte sie es ihrer Gegnerin sehr schwer. In der zweiten Runde verlor Joanne etwas ihre Linie und ließ sich einige Male unnötig treffen, bevor sie in der letzten Runde den Spieß umdrehte und mit klaren Aktionen gute Treffer anbringen konnte.

Als zweites stieg Sebastian Vidican (Timisoara) gegen Paul Stana (BSV Freiburg) in den Ring. Auch dieser Kampf wurde nicht gewertet, da die beiden Kämpfer normalerweise in unterschiedlichen Altersgruppen antreten. Sebastian hatte eindeutige Längenvorteile, durch die er sehr effektiv klare Treffer setzten konnte. Umgekehrt war Paul sehr beweglich und konnte immer wieder überraschende und gute Aktionen anbringen. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde gelang es Sebastian sich in der zweiten Runde leichte Vorteile zu erarbeiten. In der dritten Runde wurde Paul dann wieder aktiver und konnte einige Treffer setzen. Insgesamt tat sich Paul allerdings mit dem Größenunterschied sehr schwer.

Im dritten Kampf trafen Sabin Babianu (Timisoara) und Schiwan Panjschiri (BSV Freiburg) in der Gewichtsklasse bis 60kg aufeinander. In der ersten Runde zeigte sich gleich, dass Schiwan um einiges beweglicher war als sein Gegner. Er konnte deutlicher treffen, wurde allerdings auch etwas leichtsinnig mit seiner Deckung, wodurch er seinen Gegner unnötig aufbaute. In der zweiten Runde gelang es dem Boxer aus Timisoara sich immer wieder dem Kampf durch Halten zu entziehen und selbst effektiv zu treffen. Umgekehrt machte Schiwan allerdings den Kampf und war insgesamt aktiver. In der letzten Runde nutzte der Freiburger dann seine bessere Kondition, um den Kampf letztendlich verdient mit 3:0 Punktrichterstimmen zu gewinnen.

Marius Florea (Timisoara) trat als nächstes gegen Daniel Ries (BC Riegel) an. Der Rumäne war größer und begann den Kampf sehr druckvoll. Daniel ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte mit gelungenen Aktionen immer wieder sein gutes Auge. Allerdings traf auch Marius immer wieder. Das gleiche Bild bot sich in der zweiten und der dritten Runde. Letztendlich gewann Marius mit 3:0 Punktrichterstimmen.

Den letzten Kampf vor der Pause bestritten Andrei Secrieru (Timisoara) und Cornel Codreanu (BSV Freiburg). Da beide Kämpfer normalerweise in unterschiedlichen Altersgruppen kämpfen, wurde dieser Kampf ebenfalls nicht gewertet. Andrei begann sehr druckvoll und konnte einige gute Treffer setzen, bevor Cornel ab Mitte der ersten Runde richtig in den Kampf kam. In der zweiten Runde versuchten es beide Kämpfer mit Härte und lieferten sich einen intensiven und verbissenen Schlagabtausch. In der dritten Runde konnte zunächst Cornel besser treffen, bevor Andrei wieder besser in den Kampf kam und seinerseits klare Treffer anbringen konnte. Nach diesem packenden Kampf wurden die Zuschauer in die Pause entlassen.

Der sechste Kampf des Abends wurde von zwei Fitnessboxern bestritten und daher ebenfalls nicht gewertet. Cristian Govor (Timisoara) trat in der Gewichtsklasse bis 91kg gegen Jürgen Escher (BSV Freiburg) an. Der Rumäne war etwa einen Kopf größer und versuchte Jürgen auf Distanz zu halten. Jürgen war aber insgesamt aktiver und konnte seinerseits ebenfalls immer wieder treffen. So verliefen alle drei Runden sehr ausgeglichen und keiner der beiden Kämpfer konnte sich einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Es wurde jedoch deutlich, dass sich auch Fitnessboxer im fortgeschrittenen Boxeralter einen technisch ansprechenden und für Zuschauer spannenden Kampf liefern können.

Danach übernahmen wieder die „Profis“ den Ring. In der Gewichtsklasse bis 60kg bei den Männern gingen Adrian Voicu (Timisoara) und Andrei Holiartoc (BSV Freiburg) in den Ring. Beide waren sehr beweglich und machten es dem Gegner nicht einfach. Andrei gelang es allerdings den Kampf aus der Ringmitte heraus zu bestimmen und sich hierdurch in der ersten Runde leichte Vorteile zu erarbeiten. Auch in der zweiten Runde war er aktiver und konnte immer wieder deutliche Treffer setzen. In der letzten Runde wurde Andrei immer dominanter und sorgte so für einen ungefährdeten 3:0 Punktsieg.

Im nächsten Kampf traf Samuel Puscas (Timisoara) auf Daniel Kornmeier (BSV Freiburg). In der Gewichtsklasse bis 75kg begann der Rumäne sehr aggressiv und spritzig, womit Daniel zunächst seine Probleme hatte. Im Kampfverlauf kam Daniel aber immer besser zurecht und konnte durch überlegte Aktionen klare Treffer erzielen. In der zweiten Runde bekam er den Kampf besser in den Griff, erhielt allerdings durch eine unglückliche Aktion von Samuel einen Cut über dem linken Auge, der zu einem verletzungsbedingten Ende des Kampfes führte. Nach Auswertung der Punktzettel stand Daniel als verdienter Sieger mit 3:0 Stimmen fest.

Im vorletzten Kampf des Abends stieg Flavius Chirila (Timisoara) gegen Wael Alshami (BSV Freiburg) in der Gewichtsklasse bis 81kg in den Ring. Die erste Runde gestalteten die Boxer sehr ausgewogen, wobei Flavius sehr viel Druck ausübte, Wael allerdings die klareren Treffer für sich verbuchen konnte. Auch in der zweiten Runde gelang es dem Rumänen die Ringmitte zu behaupten und aus dieser heraus den Kampf zu gestalten, während Wael durch überlegte Aktionen gute Treffer setzte. Auch in der dritten Runde erwiesen sich die beiden als ebenbürtige Kämpfer. Die Punktrichter werteten den Kampf dann schließlich aufgrund der klareren Treffer mit 3:0 für Wael.

Den letzten und zehnten Kampf des Abends bestritten Catalin Mintioan (Timisoara) und Andreas Mazara (BSV Freiburg) in der Gewichtsklasse bis 91kg. Andreas begann den Kampf etwas fahrig und ließ sich durch die unschöne Kampfweise des Rumänen, der seinen Kopf immer wieder zu tief herunternahm und sich so dem Kampf entzog, beirren. In der Pause gelang es den Trainern Andreas die richtigen Mittel vorzugeben, so dass er direkt nach dem Gong zur zweiten Runde das Heft sicher in die Hand nahm und seinen Gegner sehr stark unter Druck setzen konnte. Nach einigen harten Körpertreffern wurde das Kampfgeschehen sehr einseitig und die rumänische Seite warf zum Schutz ihres Kämpfers zu Recht das Handtuch, so dass der Kampf vorzeitig endete.

Die Trainer waren mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden und freuen sich schon auf den nächsten Vergleichskampf mit Banatul Timisoara – dann wahrscheinlich wieder in Rumänien. Gegen 22:30 endete die gelungene Veranstaltung. Ein herzliches Dankeschön gilt auch den vielen Helfern, sowie der Feuerwehr von Waltershofen, die für die Versorgung mit Essen und Getränken sorgte.

20161015